Penicuik

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Bildquelle: Copyright by Undiscovered Scotland

Der am Westufer des North Esk liegende Ort entstand 1770 durch die Planung von Sir James Clark und erhielt 1867 Stadtrechte. Lange Jahre war Penicuik für seine Papiermühlen bekannt. Die erste entstand 1709. Weitere kamen 1770 hinzu. Dies führte dazu, dass der Bedarf an Wohnraum für die Arbeiter immer mehr anwuchs und es kam zu der bereits erwähnten Planung einer Stadt auf dem Reißbrett.

Im Jahre 2005 schloss die letzte der Papiermühlen ihre Tore und somit endete eine fast 300-jährige Geschichte der Papierherstellung. Der Name „Penicuik" stammt aus dem altenglischen (Old Brythonic, ähnlich dem heutigen Walisisch): „Pen Y Cog", der Kuckuckshügel.

Auch wenn Penicuik geplant entstand, so kann man hier doch das eine oder andere entdecken. Auffälligstes Gebäude auf der High Street wäre z.B. die Town Hall aus dem Jahre 1894. In dem historischen Gebäude werden heute Veranstaltungen abgehalten und im oberen Stockwerk sitzt die Verwaltung des Cowan Institute.

Nur ein paar Meter weiter befindet sich die St Mungo's Parish Church aus dem Jahre 1771. Besonders sehenswert ist der angrenzende alte Friedhof, der aufgrund der Gravuren auf den Grabsteinen auch „Piratenfriedhof" genannt wird. Hier befinden sich auch die Überreste der St Kentigern's Parish Church aus dem Jahre 1743, von der eigentlich nur noch der Kirchturm vorhanden ist.

Wenn man sich nach Süden aus dem Stadtkern hinausbewegt, trifft man als Erstes auf das ca. 1830 errichtete Kriegerdenkmal Valleyfield Monument, und noch etwas weiter südlich auf die spärliche Ruine des Uttershill Castle aus dem Jahre 1510, das einst das Heim der Familie Preston war.

Besucher von Penicuik, die nach Norden durch den Ort fahren, treffen als Erstes auf das Besucherzentrum einer Glasmanufaktur, dem Edinburgh Crystal Visitor Centre. Nicht weit davon entfernt befinden sich die Glencorse Barracks, in der die Royal Highland Fusiliers, die 2. Abteilung des Royal Regiment of Scotland stationiert ist und unweit hiervon befindet sich die Glencorse Parish Church, die Robert Louis Stevenson beim Schreiben seines Romans „Kidnapped –Entführt" (1886) inspirierte. Wandert man durch den Ort, so trifft man immer wieder auf den Schriftsteller, denn viele der Straßen sind nach Charakteren seines Romans „Catriona" (1893) benannt.

pentland hillsWestlich von Penicuik erstreckt sich der über 10.000 ha große Pentland Hills Regional Park, der gerne als Naherholungsgebiet genutzt wird. In den diversen Tälern wurden mehrere Stauseen, wie z.B. Threipmuir, Harlaw, Clubbiedean, Torduff, Glencorse und Loganlea angelegt, die alle der Wasserversorgung von Edinburgh dienen. Auch einige der wichtigsten Flüsse der Region entspringen hier, wie z. B. der Water of Leith und die North Esk.

Der 493 m hohe Allermuir Hill ist zwar nicht der höchste Berg der Pentlands Hills, aber von ihm hat man einen tollen Blick auf Edinburgh. Je nach Ausgangspunkt kommt man auf dem Weg zum Gipfel des Berges am Castle Law Hill Fort, einer römischen Befestigungsanlage aus der Zeit um 500 v. Chr. vorbei. Davon ist natürlich nicht mehr viel erhalten, aber das hier gefundene Earth House ist noch recht gut in Schuss. Der unterirdische Raum ist ca. 20 m lang und diente wahrscheinlich als Vorratslager, da es hier stets kühl und trocken war.

Am westlichen Rand der Pentland Hills befindet sich der kleine Ort Balerno, in dem die Malleny Gardens zu empfehlen wären. Die ca. 3 ha große Gartenanlage hat ihren Namen von dem leider nicht der Öffentlichkeit zugänglichen Herrenhaus. Das Besondere an diesem Garten sind die 4 Eiben im Zentrum der Anlage. Die auch als 4 Apostel bekannten Bäume sind die Überreste von einst - logischerweise - 12 Aposteln. Sie sind über 400 Jahre alt und werden gehegt und gepflegt.

Adresse

Koordinaten

Öffnungszeiten

Diashow

Eastfield Drive
Penicuik
EH26 8HS

+44 1968 673846

N 55°50'00.53"
55.833480

W 3°13'04.22"
-3.217840

ganzjährig

   
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