Dalkeith

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Bildquelle: Copyright by Undiscovered Scotland

Zwar ist Dalkeith eine eigenständige Stadt, aber man könnte fast meinen, man ist in einem Vorort von Edinburgh, so fließend sind mittlerweile die Übergänge zwischen den beiden Städten.

Wie alt genau Dalkeith ist, konnten wir leider nicht herausfinden, doch die Blütezeit des Ortes war wohl das 17. Jh. Damals hatte Dalkeith einen der größten Märkte in ganz Schottland, was wohl auch Grund für die außergewöhnlich breite High Street ist. Im Jahre 1831 wurde Dalkeith an die Eisenbahnstrecke nach Edinburgh angeschlossen, über die nun Kohle, Mineralien und landwirtschaftliche Produkte transportiert wurden. Nur zwei Jahrzehnte später wurde die Corn Exchange errichtet. Die Getreidebörse war einst der größte Handelsplatz für Getreide in ganz Schottland.

st nicholas buccleuch churchSehenswert ist auch die Stiftskirche St Nicholas Buccleuch Church aus dem Jahre 1406, die von Sir James Douglas, späterer 1. Earl of Morton, errichtet wurde. Er ist gemeinsam mit seiner Frau auf dem umliegenden Friedhof begraben. Ein anderes Gebäude auf der High Street ist die aus dem 18. Jh. stammende Tolbooth. Die ehemalige Zollstelle diente zeitweise auch als Gefängnis und Gerichtshof. Vor dem Gebäude markiert ein Kreis aus Steinen die Stelle, wo die letzte Hinrichtung erfolgte.

Dalkeith besteht, wenn man es genau nimmt und den historischen Stadtkern als einen Teil betrachtet, aus drei weiteren Stadtteilen. Da wäre zum einen Eskbank im Westen, der gutbetuchte Stadtteil, der mit vielen großen viktorianischen Villen und imposanten Neubauten aufwarten kann und zum anderen Woodburn im Osten, das als Arbeiter- und Sozialviertel im krassen Gegensatz dazu steht. Irgendwo dazwischen befindet sich ein weiteres Highlight des Ortes, das Dalkeith House (oder Dalkeith Palace) aus dem Jahre 1575. Einst mit der bewegten Geschichte der Earls of Morton verbunden, gehört es heute zu den Besitztümern des Duke of Buccleuch und dient als schottische Basis der Uni aus Wisconsin.

Der vierte und letzte Stadtteil liegt südlich von Eskbank und heißt Newbattle. Hier befindet sich das Newbattle Abbey College, das in dem aus dem Jahre 1140 stammenden Kloster eine Heimat gefunden hat.

craigmillar castleDie unmittelbare Nähe zu Edinburgh ist wahrscheinlich auch ein Grund für die weiteren imposanten Bauten, die um Dalkeith herum entstanden. Das auffälligste Bauwerk dürfte das nördlich gelegene wunderschöne Craigmillar Castle aus dem Jahre 1427 sein, welches sogar von Queen Mary besucht wurde. Die heutige Ruine ist recht gut erhalten und bietet vom Dach aus einen tollen Blick in Richtung Edinburgh und Firth of Forth.

glenkinchie distilleryWer nun weiter nach Norden in Richtung Edinburgh fährt, sollte noch einen Abstecher zur nahegelegenen Glenkinchie Distillery machen. Die im Jahre 1837 gegründete Destillerie bietet Touren an und man bekommt direkt einen guten Eindruck vom schottischen Whisky. Bemerkenswert neben der wirklich gut gemachten Tour ist das Museum im Besucherzentrum, wo eine Art Puppenhaus einer Destillerie steht und somit das Prinzip der Whiskyproduktion sehr gut veranschaulicht.

Ebenso skurril wie auch sehenswert ist die nordwestlich von Dalkeith in Gilmerton liegende Gilmerton Cove. Sie befindet sich unter dem Haus des Schmieds. Interessant an ihr ist, dass niemand genau weiß, wann und für welchen Zweck die von Hand geschaffene Höhle errichtet wurde. Für die Tour durch die Höhle sollte man sich vorher anmelden und eine Taschenlampe bereit halten.

Aber nicht nur Richtung Norden gibt es Interessantes zu sehen. Südlich von Dalkeith bei Newtongrange befindet sich das Scottish Mining Museum. Die stillgelegte Lady Victoria Zeche ist heute ein beliebtes Ausflugsziel und veranschaulicht sehr nett gemacht das Leben und Arbeiten der Bergwerksfamilie im 19. Jh.

crichton castleNoch etwas weiter südlich, Richtung Pathhead, befindet sich das Crichton Castle aus dem Jahre 1400, das besonders durch seine italienische Fassade im Innenhof ins Auge sticht.

crichton collegiate churchDirekt neben der Ruine steht die noch intakte Stiftskirche Crichton Collegiate Church aus dem Jahre 1449. Auch das noch etwas südlicher liegende Borthwick Castle Hotel aus dem Jahre 1430, sollte man nicht verpassen. Der geschichtsträchtige und imposante Bau ist zwar heute ein Hotel, doch schon von außen beeindruckt der Bau so sehr, dass man Lust auf weitere Castle-Besichtigungen bekommt.

rosslyn chapelDie wenigsten werden auf ihrem Weg von Süden kommend in Richtung Edinburgh nach Osten abdrehen, doch der ein oder andere will vielleicht die berühmte Rosslyn Chapel auf dem Weg nach Norden nicht verpassen. Auf dem Weg dorthin, südwestlich von Dalkeith kommt man zum Mavisbank House aus dem Jahre 1723. Zwar ist das Gebäude heute nur eine traurige Ruine, doch der unter Denkmalschutz stehende Bau zählt zu den schönsten und interessantesten Herrenhäusern Schottlands.

Adresse

Koordinaten

Öffnungszeiten

Diashow

 

N 55°53'41.06"
55.894740

W 3°04'09.96"
-3.069434

 

   
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