Torness Power Station Visitor Centre
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- Erstellt am Montag, 10. September 2012 23:20
- Geschrieben von Marcus
Das Nahe Dunbar – und nur 30 km von Edinburgh – gelegene Atomkraftwerk ist das letzte der zweiten Generation, das in Großbritannien errichtete wurde. Baubeginn war 1980 und 8 Jahre später wurde es fertiggestellt und in Betrieb genommen. Der Bau ist bereits von weitem sichtbar und bestimmt so die Szenerie der Umgebung.
Die Planung für ein Atomkraftwerk an eben dieser Stelle fing bereits 1973 an, als man sich überlegte, mit welcher Industrie man die Region voran bringen könnte – die Entscheidung fiel auf ein Atomkraftwerk. Im Folgejahr gab es eine Befragung der Bevölkerung und trotz massiver Proteste hielt man an dem Entschluss fest, hier zu bauen. Aus den diversen Kraftwerks-Typen entschied man sich am 24.5.1978 für den damals fortschrittlichen, der mit Gas gekühlt wird und errichtete zwei Reaktoren dieses Typs, die noch heute mit einer Gesamtleistung von 1,36 Megawatt ihren Dienst tun. Nach der derzeitigen Planung soll Torness noch bis 2023 am Netz bleiben.
Es wäre schön, wenn man in dieser Stelle über ein Atomkraftwerk schreiben könnte und es dabei nichts zu sagen gäbe, was mit Unfällen zu tun hat – aber bei diesem Thema ist dies wohl niemals möglich, denn auch Torness blieb von Unverhofftem nicht verschont.
- 30.6.2011 Notabschaltung, nachdem Quallen einen Abfluss verstopften und so Seewasser in das Innere des Reaktors eindrang
- August 2006 Notabschaltung, nachdem es zu einer Verstopfung mit Tang kam und so Kühlwasser über einen längeren Zeitpunkt in Bereiche vordrang, wo es nichts zu suchen hatte
- 30.12.2005 nach einem Bedienfehler während der Nachtschicht kam es zu einem sprunghaften Anstieg der Leistung des Reaktors 2. Es wurde nötig, von Hand einzugreifen, eine Abschaltung war – nach den damaligen Regularien – jedoch nicht nötig. Allerdings erkannte man, das dringender Schulungsbedarf für die Mitarbeiter bestand
- 2002 kam es gleich zu zwei Zwischenfällen, die katastrophale Folgen hätten haben können. Im Mai brach ein Teil im für die Gas-Kühlung zuständigen System 1 und Reaktor 1 wurde nicht mehr gekühlt. Man konnte Schlimmeres verhindern und Untersuchungen zeigten, dass es sich um einen Ermüdungsbruch handelte. System 1 heißt, dass es auch ein System zwei gibt...nämlich das für Reaktor 2. Trotz der Tatsache, dass es sich um einen Ermüdungsbruche handelte, kam man aber nicht auf die Idee, dieses kleine Teil im System 2 auszutauschen und so kam, was kommen musste – im August passierte der gleiche Fehler im System2 und Reaktor 2 stand ungekühlt da!
- November 1999 Beinahe-Einschlag eines Tornados des Typs Panavia der RAF. Es gelang den Piloten im letzten Moment, den Tornado durch gewagte Manöver und unter Missachtung der Gefahr für ihr eigenes Leben nur knapp einen Kilometer entfernt im Meer zu versenken – der eigentliche „Absturz-Kurs" hätte ihn direkt in das Atomkraftwerk einschlagen lassen! Die Piloten wurden für ihren Einsatz durch das Verteidigungs-Ministerium ausgezeichnet.
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an der A1 |
N 55°57'58.41" |
ganzjährig
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