Cupar

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Bildquelle: Copyright by Undiscovered Scotland

Bis 1214 war Crail die Hauptstadt von Fife – dann wurde diese Rolle durch Cupar übernommen, bis Glenrothes 1974 Hauptstadt wurde.

Sieht man sich die Häuser in Cupar heute an, kann man sich den Wohlstand, den die Stadt durch die damalige Wollwirtschaft errungen hatte, noch immer sehr gut vorstellen. Diese Industrie und die Rolle als Marktstadt wuchsen und wuchsen, bis die Stadt im Jahr 1350 durch die Pest heimgesucht wurde. Nachdem der „Schwarze Tod" viele dahingerafft hatte, gelang es St Andrews, in die Fußstapfen von Cupar zu treten. Aber Cupar ging nie ganz unter und blieb bis heute eine Stadt, die ihren Besuchern immer einiges bieten konnte.

Neben vier Brauereien gab es in Cupar auch einen Verlag und mehrere Banken, die jedoch ihren Niedergang durch einen Bankenskandal hatten – ein Schicksal, das die Stadt mit vielen anderen Finanzmetropolen, die sie damals war, teilte. Aber inzwischen gelang es Cupar, ihre Zukunft für lange Zeit zu sichern, nachdem hier Mitte des 19. Jh. ein Bahnhof errichtet und die Stadt an das Bahnnetz nach Edinburgh angeschlossen wurde. Dieser wurde immer weiter ausgebaut und bietet der Stadt so alle Möglichkeiten: Wohn- bzw. Pendlerstadt, Naherholungsort für Edinburgh und Dundee und – last but not lest – Touristen!

Viele dieser Touristen kommen hier her, um sich die Kirchen anzusehen, von denen es hier mehr als genug gibt. Besonders auffallend ist hier der enorme Turm der St John's Church. Irgendwie will dieser hohe Turm einfach nicht an diese winzige Kirche passen – aber sie gehören zusammen und wurden 1878 erbaut. Aber richtig alt ist die Gemeindekirche in der Kirkgate: Zwar stammt das Haupthaus aus den letzten Jahren des 18. Jh., aber der Turm feiert im Jahr 2015 seinen 600sten Geburtstag......lasst den Taschenrechner stecken, er wurde 1415 erbaut. Aber er ist nicht alleine so alt, denn eine der beiden Glocken ist gerade mal 70 Jahre jünger, also von 1485.

Langstreckenwanderer auf dem Coast to Coast Trail werden hier an Cupar vorbeikommen und sich bestimmt genauso gerne im großen Park der Stadt ausruhen wie die, die einfach nur Blasen an den Füßen haben, weil sie nicht aufhören konnten, weiter durch die Gassen zu schlendern.

Aber auch in der Gegend um Cupar gibt es einiges zu sehen. Im Norden befindet sich die Ruine des Lordscairnie Castle. Das ca. 1495 errichtet Tower House war einst das Heim der Earls of Crawford.

hill of tarvitAuch im Süden von Cupar steht eine Ruine. Der guterhaltene Scotstarvit Tower aus dem 15. Jh. befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum Herrenhaus Hill of Tarvit. Das ca. 1905 errichtete Gebäude beeindruckt die meisten Besucher durch die vielen kleinen Besonderheiten. Es war für die damalige Zeit ein hochmoderner Bau, der bereits Elektrizität, Haustelefon und Zentralheizung hatte.

Etwas östlich von den beiden Bauten an der A914 findet man eine weitere Ruine. Die Crawford Priory aus dem Jahre 1758 war ursprünglich ein imposantes ‚Herrenhaus', das später als Kloster genutzt wurde. Nicht weit davon entfernt, etwas südlicher, befindet sich die kleine Gemeindekirche Cults Kirk, die als Geburtsstätte des schottischen Malers Sir David Wilkie bekannt ist.

melville doocotReisende, die von Cupar in Richtung Westen ihren Weg fortsetzen, stoßen unmittelbar nach der Kreuzung der A91 und A92 auf den Melville Doocot. Der etwas seltsam anmutende Taubschlag erinnert an eine Windmühle, was nicht verwundert, da der ursprüngliche Bau tatsächlich eine Windmühle war.

Auf der weiteren Tour in Richtung Westen sollten Freunde der Pikten unbedingt Station am Collessie Symbol Stone machen. Der aus dem 6. Jh. stammende Pictish Symbol Stone beeindruckt mit seiner Höhe von fast 3 mgenauso wie mit den darauf zu sehenden Symbolen.

Adresse

Koordinaten

Öffnungszeiten

Diashow

 

N 56°19'13.81"
56.320502

W 3°00'42.63"
-3.011842

 

   
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