Fife
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- Erstellt am Dienstag, 01. Januar 2013 19:46
- Geschrieben von Heike
Die nördlich von Edinburgh liegende Halbinsel Fife, wird durch die Nordsee und die beiden Fjorde Firth of Forth und Firth of Tay begrenzt. Zum Land hin schließen sich die Regionen Tayside und Central an. Die Halbinsel, die mit viel Fantasie dem Kopf eines Hundes ähnelt, ist über grandiose Brücken zu erreichen. Im Süden über die Forth Road Bridge und im Norden über die Tay Road Bridge.
Die Forth Road Bridge ist ein besonderes Erlebnis. Die1964 erbaute Brücke ist mit einer Länge von mehr als 2 km die längste Hängebrücke Europas. Ihre Spannweite zwischen den Pfosten beträgt einen ganzen Kilometer! Nach beiden Seiten bietet sich bei gutem Wetter ein toller Ausblick.
Nach Westen wird der Ausblick nur durch die nicht minder imposante Eisenbahnbrücke, die Forth Rail Bridge aus dem Jahr 1882 eingeschränkt. Diese ist 1,6 km lang und hat eine Spannweite von sage und schreibe 523 m zwischen den Trägern. Somit ist sie eine der größten technischen Leistungen des 19. Jh. und bei ihrem Anblick fühlt man sich an den Eiffelturm erinnert. Ihr Erbauer, Sir John Fowler, wurde hierfür sogar in den Adelsstand erhoben.
An der Südspitze von Fife liegt die Stadt Dunfermline, die über 5 Jahrhunderte die Hauptstadt von Schottland war. Erst mit der Union of the Crowns (Vereinigung der Kronen) mit England 1603 verlor sie diesen Status. Aber noch heute spricht man vom Ancient Kingdom of Fife, vom alten Königreich Fife.
Westlich von Dunfermline, im Forth Valley, liegt der Ort Culross. Der Ort bildete mit seinen Bürgerhäusern aus dem 16. und 17. Jh oftmals die Kulisse für Filmaufnahmen. Sehenswert sind neben den Little Houses auch die Culross Abbey.
Östlich von Dunfermline liegt die Stadt Kirkcaldy. Im Großraum der Stadt findet man sehr viele Golfplätze und - bedingt durch die schier endlose Küstenlinie - auch einige sehr empfehlenswerte Badeorte.
East Neuk bezeichnet die östliche Küstenregion der Halbinsel Fife. Das alte schottische Wort Neuk bedeutet Ecke und somit befindet man sich hier an der „Schnauze" des Hundekopfes. Es lohnt sich, der Fife Tourist Route entlang der Küste zu folgen. Ihre besten Zeiten erlebten die malerischen Fischerdörfer mit ihren engen Gassen während des Heringbooms. Schöne Strände, wie der der Largo Bay, sind beliebte Ausflugsziele. Außerdem sind in dieser Region einige historische Sehenswürdigkeiten, die man nicht verpassen sollte. Die St Fillan's Cave z.B. liegt in der Nähe von Pittenweem und ist einen Besuch wert.
Sehenswert ist auch der Ort Anstruther. Sein Hafen war während des Heringbooms der größte an der ganzen East Neuk-Küste und einer der geschäftigsten in ganz Schottland. Von hier, wie auch von Crail aus - dem nächsten größeren Ort auf der Fife Tourist Route - kann man die Isle of May, ein Naturreservat, mit Fischkuttern und Passagierbooten erreichen. Die Insel wird an der Westküste durch hohe Klippen geprägt. Diese werden von verschiedenen Seevögeln bevölkert, die hier von April bis Juli brüten.
Folgt man dem Küstenverlauf weiter, so gelangt man nach St Andrews. Diese Stadt gilt als Geburtsort des Golfs und zieht jährlich viele Besucher aus aller Welt an, die einmal auf dem Old Course spielen möchten. St Andrews erhielt seinen Namen von dem heiligen Andreas, dem Schutzpatron von ganz Schottland und mit dem Bau der Kathedrale entwickelte sich die Stadt zum Wallfahrtsort. Die St Andrews Cathedral ist ebenso sehenswert wie das in unmittelbarer Nachbarschaft liegende St Andrews Castle. St Andrews besitzt zudem die älteste Universität von ganz Schottland.
Über das Landesinnere von Fife erstrecken sich weite Felder, die von Waldflächen unterbrochen werden. Empfehlenswert für Wanderer sind hier die Lomond Hills, ein nahezu unberührtes Hügelgebiet. Von diesen Erhebungen hat man einen weiten Blick über die Felder und Wälder der Region.
Am Fuße der Lomond Hills liegt der Falkland Palace, in dem Maria Stuart eine äußerst unglückliche Zeit verbrachte. Doch durch die Vereinigung mit England wurde der Sitz des Königs nach London verlegt und der Palace verfiel allmählich.